Der Aufstieg der Menschheit von Charles Eisenstein

Über die große Krise unserer Zivilisation und die Geburt eines neuen Zeitalters

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Inhaltsverzeichnis:


Kulturelles Kapital

„Wie kann man die Sterne besitzen?“
„Wem gehören sie?“ erwiderte mürrisch der Geschäftsmann.
„Ich weiß nicht. Niemandem.“
„Dann gehören sie mir, ich habe als erster daran gedacht.“
– Der kleine Prinz

Kulturelles Kapital bezieht sich auf die kumulativen Produkte des menschlichen Geistes einschließlich der Sprache, Kunst, Geschichten, Musik und Ideen. Erst seit kurzem werden sie als geeignete Objekte für Eigentumsrechte betrachtet, und erst seit kurzem wird es von Spezialisten für den Konsum durch die Massen erzeugt.

In den Tagen der Jäger und Sammler hatten vielleicht einige Menschen außerordentliche Talente in der Kunst oder Musik, doch gab es keine getrennte Kategorie des „Künstlers“ oder „Musikers“, weil ein Jeder beides war. Zu singen und ein Instrument zu spielen, zu tanzen, zu malen oder schöne Objekte aus erhältlichen Materialien zu erschaffen, ist ein natürlicher Teil des Menschen, wie das Laufen, Sprechen und Spielen. Die Verkümmerung dieser Funktionen begann mit der Ankunft der jungsteinzeitlichen Arbeitsteilung und beschleunigte sich mit der Intensivierung der Arbeitsteilung bis zur industriellen Revolution, welche schließlich auch die Mittel zur Verfügung stellte, diese Funktionen durch Massenprodukte zu ersetzten.

Schauen wir uns das einmal am Beispiel der Musik an. Vor der Erfindung des Phonographen enthielt praktisch jedes soziale Ereignis das Spielen von Instrumenten und das Singen von Liedern. Die Menschen sangen ständig. Es gab niemanden, ausgenommen vielleicht den vollkommen Unmusikalischen, der gesagt hätte „ich kann nicht singen“. Wenn du im Jahre 1880 zu einem Festessen in einem großen Herrenhaus gegangen wärst, hätten sich sehr wahrscheinlich alle Gäste nach dem Mahl zum gemeinsamen Singen beim Klavier eingefunden. Die Leute sangen bei der Arbeit, sie sangen beim Spiel, sie sangen im Zuchthaus und an Lagerfeuern, sie sangen allein, und sie sangen auf nahezu jedem Beisammensein, sie sangen traditionelle Lieder aus ihrer Heimat, und sie sangen volkstümliche Lieder. Doch mit der Ankunft des Phonographen, später des Rundfunks und schließlich mit der explosionsartigen Ausbreitung elektronischer Geräte, die aufgezeichnete Musik heute allgegenwärtig macht, begann die Gesangsfähigkeit der allgemeinen Bevölkerung einen langsamen und allmählichen Niedergang. Warum? Nun, sie war nicht länger notwendig. Wenn wir aufgezeichnete Musik kaufen, dann bezahlen wir im Grund jemanden, für uns zu singen - wir bezahlen für eine Funktion, die einmal das Menschsein mit auszeichnete. Erinnerst du dich an die ewige Geschäftsidee, etwas zu finden, das die Leute für sich selbst getan haben und sie dann zu überzeugen, dafür zu bezahlen? Genau das geschah mit der aufgezeichneten Musik. Sie zog die Menschen wegen ihrer Neuheit an und weil sie den allerbesten Sängern und Musikern des ganzen Landes zuhören konnte, während sie sich vorher mit den besten Sängern der Familie oder des Dorfes zufrieden geben mussten. Im Vergleich klangen ihre eigenen Stimmen nun nicht mehr so gut, und sie wurden dadurch von ihrer Minderwertigkeit überzeugt.

Und doch brauchte der Niedergang des Singens eine sehr lange Zeit. Bis in die 1940er, so erinnert sich mein Vater, kam im Sommer die ganze Nachbarschaft in einem Vorort von St. Louis jede Woche zusammen, um beim Picknick die alten Lieder zu singen. Solch nachbarschaftliches Beisammensein ist heute mit dem allgemeinen Zusammenbruch von Gemeinschaft selten geworden; und selbst wenn sie stattfinden, wird selten gesungen. Heute lauschen wir aufgezeichneter Musik (laut aufgedreht, abgeschirmt vor der Welt hinter einer Wand aus Schall). Ab den 1970ern waren die letzten, die sangen, die Kinder. Sie waren die einzigen Menschen, für die das Lied ein integraler Teil des täglichen Lebens war. Ich erinnere mich, dass wir manchmal im Bus zur Grundschule den gesamten Weg sangen, die gesamte Busladung Kinder. Dieses Verhalten verschwand allerdings in der weiterführenden Schule; wir waren dessen entwachsen. Wir sind des Singens aus Spaß an der Freude (und nicht als Leistung) entwachsen. Wie traurig. Heute ist das Singen im Bus vielleicht sogar untersagt.

Einige Überbleibsel unserer eingeborenen Musikalität sind geblieben: Freunde mit Musikneigung kommen zu gemeinsamen Jam Sessions und ähnlichem zusammen. Solche Aktivitäten sind eine machtvolle Rückforderung unseres kulturellen, sozialen und spirituellen Kapitals. Im Großen und Ganzen allerdings ist die Musik zu einer bezahlten Funktion verkommen, einer Ware.

Etwas ganz ähnliches ist mit dem Geschichtenerzählen geschehen. Das Fernsehen hat die traditionellen Sagen und auch Familien- und Gemeinschaftsgeschichten ersetzt. Der alte Geschichtenerzähler, jemand der ein gutes Seemannsgarn spinnt, ist heute eine Seltenheit; selten sind auch die Arten von Veranstaltungen und Gelegenheiten, bei denen solche Geschichten gehört würden. Stattdessen bezahlen wir entfernte Spezialisten, unsere Geschichten für uns zu produzieren, indem wir Fernshen und Kinofilme konsumieren. Bedeutsamerweise besitzen die Produzenten nun diese Geschichten – eine nie dagewesene Entwicklung. Für den längsten Teil der Menschheitsgeschichte konnte sich niemand vorstellen, dass jemand eine Geschichte besitzen kann. Geschichten waren einfach keine vorstellbaren Objekte des Besitzes, sondern sie machten das riesige Gemeingut einer jeden Kultur mit aus. Heute beuten Unternehmen wie Disney dieses Gemeingut aus, sie zäunen Teile davon für sich selbst ein und wandeln es zu Geld um.

Eine ähnliche Erosion kulturellen Kapitals ist die Aushöhlung und Kommerzialisierung unserer Festtagsbräuche und religiösen Traditionen. Beginnend mit Weihnachten wurde ein Fest nach dem anderen auf das Kaufen von Dingen reduziert; jedes Fest ist ein Springbrunnen des Profits. Zum Valentinstag kaufen wir Pralinen und Blumen, zu Ostern kaufen wir Schokoladenhasen und Süßkram, für Silvester kaufen wir Böller, Zinn und Sekt, für Halloween kaufen wir Kostüme (letztes Jahr waren meine Kinder die einzigen, die ich mit selbst gemachten Kostümen sah). Zu Weihnachten kaufen wir zusätzlich zu den Geschenken aller Art Kränze, Dekorationen und Plätzchen. Und für alle diese Feste kaufen wir Glückwunschkarten. Ein neuer Trend der Gastronomie ist es, Festtagsküche mit all seinen Spezialitäten anzubieten – warum sollte man es daheim kochen, wenn der Restaurantkoch es doch so viel effizienter machen kann? Erinnert dich das wieder an die Geschäftsidee schlechthin: Finde etwas, das die Menschen noch immer für sich selbst tun und verkaufe es ihnen dann.

Die Kommerzialisierung unseres kulturellen Kapitals hat in letzter Zeit wieder wachsende Aufmerksamkeit auf sich gezogen wegen der Kontroversen über das intellektuelle Eigentum und die Bewahrung des Gemeinguts im Cyberspace. Bevor wir diese weniger greifbaren Objekte des Eigentums diskutieren, werfen wir einen Blick darauf, was Eigentum tatsächlich bedeutet. Funktional ist das Eigentum bloß eine soziale Übereinkunft, dass ein handelndes Subjekt – ein Individuum oder ein Unternehmen – bestimmte exklusive Rechte hat, ein bestimmtes Ding in bestimmter Weise zu nutzen. Diese Rechte variieren nach Art des Objektes und nach der Art der Gesellschaft. Zum Beispiel gibt der Landbesitz einem in Deutschland das Recht, anderen Menschen das Überqueren eines Grundstücks zu verwehren, nicht aber in Skandinavien7. Eingetragene Marken geben einem das exklusive Recht, ein Wort oder Wörter für bestimmte kommerzielle Zwecke zu nutzen. Zum Beispiel können wir sagen, dass Karstadt das Wort „Immer“ besitzt, auch wenn ich es in diesem Buch benutze. Karstadts exklusives Recht ist es, dieses Wort in einem spezifischen kommerziellen Kontext zu verwenden.

Vor nicht allzu langer Zeit fragte ich meinen Kurs an der Penn State einmal, wieviele von ihnen urheberrechtlich geschütztes Material aus dem Internet herunterladen. Alle Hände gingen einmütig hoch. „Nach den Buchstaben des Gesetzen“, sagte ich, „seid ihr alle Diebe. Diebstahl hat eine legale aber auch eine moralische Komponente. Lassen wir einmal die legale beiseite, wieviele von euch fühlen sich als Dieb, wie jemand, der im Laden eine CD gestohlen hat8?“ Dieses Mal ging nicht eine Hand hoch. Ich fuhr fort: „Niemand von euch fühlt sich also als Dieb. Die Musikindustrie sagt, der Grund dafür, dass ihr euch nicht als Dieb fühlt, liege darin, dass es euch am Moralischen und Ethischen mangele. Vielleicht seid ihr einfach ignorant; vielleicht seid ihr einfach nur böse.“

Aber vielleicht gibt es eine andere Erklärung, eine Erklärung, die mehr auf die moralischen Instinkte dieser großen Mehrheit junger Menschen vertraut, die MP3-Dateien herunterlädt. Möglicherweise liegt der Grund für das mangelnde Schuldbewusstsein meiner Studenten nicht in einer unzureichenden Ethik, sondern im Konzept des geistigen Eigentums selbst.

Wir verstehen den Sinn von Urheberrecht und Patent als Schutz der Interessen des Erfinders, Künstlers, Musikers. Aber interessanterweise haben die Gründer der amerikanischen Verfassung einen ganz anderen Grund für die Autorisierung des Kongresses zur Schaffung von Urheberschutz und Patenten genannt: „Den Fortschritt der Wissenschaft und der nützlichen Künste zu fördern durch die Sicherung der exklusiven Rechte für Autoren und Erfinder auf ihre entsprechenden Schriften und Entdeckungen für eine begrenzte Zeit.“ Mit anderen Worten hielten sie es für sozial nützlich, dass die Erschaffer von ihren Arbeiten profitieren können. Aber haben sie gedacht, dass eine Person, die eine Idee hat, diese dann auch „besitzt“? Hier sind die Worte von Thomas Jefferson:

Wenn die Natur ein Ding am wenigsten tauglich für alleiniges Eigentum gemacht hat, so ist das die denkende Kraft, die man Idee nennt, die ein Individuum nur solange alleinig besitzt, solange es sie für sich behält; aber in dem Moment, in dem sie ausgeplaudert wird, bringt sie sich selbst in den Besitz eines jeden, und der Empfänger kann sich ihrer nicht entledigen. Ebenso ist es ihr eigentümlich, dass niemand weniger besitzt, denn jeder besitzt sie als ganzes. Der, der eine Idee von mir erhält, erhält damit Unterweisungen für sich selbst, ohne mich um meine zu bringen, so wie der, der seine Fackel an meiner entzündet, das Licht empfängt, ohne mich ins Dunkel zu stürzen. Dass sich Ideen frei vom einem zum anderen über den Erdball verbreiten sollen, zur moralischen und gegenseitigen Anleitung des Menschen, und der Verbesserung seiner Lebensumstände, scheint einzigartig und gütig von der Natur eingerichtet worden zu sein. ... Erfindungen können also, ihrer Natur nach, kein besitzbares Gut sein.9

Die Vorbehalte der Gründungsväter über den Besitz von Ideen finden sich wieder in der Verfassung, die Patente und Urheberschutz nur für eine begrenzte Zeit zulässt. Die ersten Gesetzgebungen setzten in der Tat begrenzte Zeiträume fest: Urheberrecht betrug 14 Jahre und konnte für weitere 14 Jahre verlängert werden. Heute halten Urheberrechte für die gesamte Lebensspanne des Autors und 70 Jahre darüber hinaus und 95 Jahre für Unternehmen10!

Man sah Künstler und Erfinder überhaupt nicht als Besitzer der Ideen an, sondern einfach als Genießer exklusiver aber doch genau eingegrenzter Rechte, von ihnen zu profitieren. Es ist diese feine Unterscheidung, welche die Institution der Leihbücherei rechtfertigt. Doch heute löst sich diese Unterscheidung auf: es ist nicht nur illegal, Kopien eines Films zu verkaufen; es ist illegal ihn überhaupt zu kopieren. In früherer Zeit wären die Handlungen der Studenten also weder illegal gewesen, noch wären sie als unethisch angesehen worden. Wären Bücher im heutigen Rechtsklima erfunden worden, würden die Leihbüchereien sicherlich nicht existieren.

Die Gründe für die zeitliche Begrenzung von Patenten und Urheberrechten sind sowohl praktisch als auch moralisch. Wenn jemand zu lange exklusive Rechte auf eine Kreation hat, führt das zu einer Behinderung von Innovation und nicht zu dessen Förderung. Das liegt daran, dass Kunst, Musik und Technologie jeweils auf sich selbst aufbauen – deren Geschichte besteht aus fortwährenden Anleihen und Selbstbezügen. Kunst und Musik beziehen sich auf das kulturelle Milieu, das sie umgibt und welches wieder selbst zum Teil aus der Kunst und Musik besteht, die gegenwärtig im Umlauf sind. Heute sind wegen der Gesetzte zum geistigen Eigentum viele Arten künstlerischen Ausdrucks im Grunde illegal. Zum Beispiel ermöglicht uns das digitale Zeitalter, Musik und Filme neu abzumischen, neues Material hinein zu weben, sie in unzähligen Arten zu manipulieren – d.h., sie als Rohmaterial für weitere Kreativität zu verwenden. Es ist für jeden Computerbenutzer technisch leicht umsetzbar, rechtlich jedoch unmöglich, außer mit großen Geldreserven, um entsprechende Rechte zu erwerben

Allgemeiner gesprochen, wenn die Kultur privater Besitz ist, muss künstlerischer Ausdruck, der sich immer aus Kultur speist, entweder Rechte verletzen oder er ist stark eingeschränkt. Wenn die Inbesitznahme des kulturellen Raums, die Abschottung des kulturellen Gemeinguts abgeschlossen ist, wird jedes Kunstschaffen, ohne um Erlaubnis fragen zu müssen, überhaupt ganz unmöglich. Solcherlei geschieht schon in der Filmindustrie, wie Lawrence Lessing in „The Future of Ideas11“ erklärt:

Halt! Die Ironie will es, dass mir gerade, wo ich Lessing zitieren wollte, eine Anmerkung ins Auge fiel, die besagt: „Es dürfen keine Teile des vorliegenden Texts ohne Erlaubnis des Herausgebers kopiert oder verwendet werden.“ Ich scheue die Mühsal, diese Rechte zu erwirken, deshalb werde ich es einfach in meinen Worten wiedergeben. Lessing zitiert den Filmemacher Davis Guggenheim, dass es notwendig ist, Rechte für alle Bilder zu bekommen, die in einem Film vorkommen. Ein Poster oder Bild im Hintergrund, eine Dose Cola©, ein Möbelstück (weil es von einem Designer geschaffen wurde), ein Gebäude (dessen Bild einem Architekten gehören kann) erfordern alle eine rechtliche Absicherung. Bald wird es nichts mehr geben, das man filmen darf, außer mit Erlaubnis, da die Inbesitznahme der Bilder Total wird12. Zunehmend werden Filminhalte, so Guggenheim, von Anwälten bestimmt. Diese Belange führen zu tatsächlichen Gerichtsverfahren. Lessing gibt einige Beispiele: „Twelve Monkeys“ wurde vorübergehend nicht gezeigt, weil ein Künstler behauptet hatte, ein Stuhl in dem Film gliche einem seiner Entwürfe. „Batman Forever“ drohte eine Geldstrafe an einen Architekten, weil das Batmobil über einen von diesem entworfenen Hofplatz fuhr, und so weiter.

Ich habe es geschafft, ohne irgend welche Gesetze zu brechen oder in Herrn Lessings Eigentumsrechte für diese Sequenz von Wörtern, die er nun besitzt, einzudringen. Es war allerdings nicht leicht, weil die klarste Darstellung jene war, die Herr Lessing selbst verwendete. Gleichermaßen kann ein Filmemacher versuchen, nur öffentlich zugängliche Bilder zu verwenden, aber weil das moderne Leben sich größtenteil im Bereich der Besitzgegenstände abspielt, wären die meisten Stimmungen schwierig auszudrücken. McDonald’s zum Beispiel ist ein potentes kulturelles Symbol; es gibt keinen guten Ersatz. Der Filmemacher muss sich mit einem reduzierten Vorrat an Bildern zufrieden geben, so wie ich mich mit einem reduzierten Vorrat an Phrasen zufrieden geben musste, um Lawrence Lessing wiederzugeben.

In einer ähnlichen Situation befindet sich die technologische Innovation, da die freie Verwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse zunehmend eingeschränkt wird durch den rechtlichen Besitz ihrer Anwendung. Im Bereich der biomedizinischen Wissenschaften bröckelt die Tradition des freien Austauschs von Information oder Zuchtlinien von Organismen und so weiter, weil genetisch manipulierte Mikroorganismen nun patentiert werden können; das heißt, sie gehen in Besitz über13. Früher fußte wissenschaftlicher Fortschritt eher auf Kooperation statt auf Wettbewerb: Die Leute teilten neue Befunde in wissenschaftlichen Journalen und durch Informationsaustausch, durch ihre Universitätsgehälter vor dem Zwang geschützt, einen finanziellen Profit aus ihrer Arbeit schlagen zu müssen. Nun, da Karrieren teils von unternehmerischer Forschungsförderung abhängen und da Forscher und Universitäten ein finanzielles Interesse an der Patentierung von Ergebnissen haben, ist eine neue Ära der Geheimhaltung angebrochen. Am stärksten finden wir dieses Profitstreben bei der Patentierung neuer pharmazeutischer Produkte und bei genveränderten Organismen. Entgegen der Absichten der Gründungsväter erstickt in diesem Falle der Besitz von Ideen die wissenschaftliche Entwicklung, denn die Wissenschaft schreitet für gewöhnlich voran, indem sie auf den Resultaten voran gegangener Forschungen aufbaut. Wenn aber das Verbergen eher belohnt wird, als das Teilen, dann ist dieser Weg nicht länger möglich. Was können wir auch anderes erwarten von der Umwandlung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Besitz, ist sie doch nichts anderes, als die Einzäunung von Teilen des Gemeinguts als privates Guthaben?

Der moralische Fall gegen die Besitzrechte über Ideen ruht auf einem ähnlichen Fundament. Ideen werden nicht einfach aus der Luft gegriffen. Sie werden gespeist von den Rohmaterialien des kulturellen Gemeinguts und hängen ab von der sie umgebenden Kultur, in der sie resonieren und innerhalb derer sie überhaupt nur eine Relevanz haben. Mickey Mouse zum Beispiel zieht uns vor allem deshalb an weil er erstens eine kleine, bescheidene Figur ist – eine Maus, und weil er zweitens putzig aussieht, ein Effekt, der erzielt wird, indem man ihn mit großen Augen, großen Ohren und einem kleinen Körper malt. Mickeys Anziehungskraft und sein überwältigender kommerzieller Erfolg sind daher die Folge von Faktoren – kultureller Rohmaterialien und transkultureller Eigenschaften der menschlichen Wahrnehmung – die Teil des Gemeinguts sind.

Neulich gab es einen Gerichtsfall zwischen Exxon und Kellog wegen des Comictigers, mit dem beide ihre Produkte bewerben: der Exxon Kraftstofftiger und Tony der Tiger. Beide sehen sich sehr ähnlich (wie auch „Tigger“ in Winne Puuh und „Hobbes“ aus er der Comicreihe Calvin & Hobbes). Eines der beiden Unternehmen behauptete, das andere verletze die eigenen Markenrechte. Im Grunde behaupteten sie, sie hätten Eigentumsrechte an einer bestimmten Darstellungsweise eines Tiers – des Tigers. Diese Darstellungsweise resoniert zudem stark mit dem kulturellen Hintergrund. Der Tiger mag zwar ein Teil der Natur sein, aber die Idee und das Bild vom Tiger mit all seinen Assoziationen von Kraft, Macht und Schönheit sind eine Art kulturelles Kapital. Da es wirklich nur eine begrenzte Zahl von Arten gibt, einen Tiger zu malen, so dass er auch noch wie einer aussieht und jene Assoziationen weckt, erhoben die Kläger im Grunde Eigentumsrechte für einen Gegenstand des kulturellen Kapitals, welches zuvor öffentlich und ohne Besitzer war.

Wann immer jemand eine „Idee für eine Geschichte“ hat, ist diese Idee wirklich originell? Vielleicht sind alle Geschichten bloß Variationen einer Handvoll archetypischer Handlungen. Und sicherlich speisen sich die Geschichten aus des Erzählers Erfahrungen mit echten Menschen und Ereignissen. Er mag sie in einzigartiger Weise zusammenstellen, aber kann er in aller Bescheidenheit Besitz auf die Geschichte beanspruchen? Wenn man akademische Auslegungen literarischer Arbeiten liest, kann man sich oft des Gefühls nicht erwehren, dass die Originalautoren unmöglich all das beabsichtigt haben können. Solche Absichten sind allerdings nicht nötig, wenn man die Autoren nur als Kanäle und nicht als Erschaffer ihrer Geschichten ansieht. Ich stimme mit Lewis Hyde überein, dass jede kreative Arbeit sich aus einer Quelle speist, die größer ist, als wir selbst. Durch uns liefert die Muse große Archetypen und universelle Themen. Besitz auf sie zu beanspruchen, heißt, das Größere dem Kleineren unterzuordnen. Der wahre Künstler wird bescheiden vor seinem Werk.

Ich sage dies selbst als Autor, der versucht, seinen Unterhalt durch seine Bücher zu verdienen. Ich habe einige Ideen in neuem Gewand ausgedrückt und einige sehr alte Ideen auf bestimmte Aspekte des modernen Lebens angewendet, aber ich behaupte weder, die Ideen selbst zu besitzen noch die Wörter die sie ausdrücken. Wie könnte ich es wagen? In einer oder der anderen Form haben diese Ideen die menschlichen Geister seit tausenden von Jahren beschäftigt; in einer jeden Ära nehmen sie eine neue Erscheinung an. Es wäre Hybris, einen Teil unseres allgemeinen menschlichen Erbes als meinen persönlichen Besitz abzuteilen. Das ist ein Grund dafür, dass ich den gesamten Inhalt dieses Buch im Internet zur Verfügung stelle. Und wo ich schon mal dabei bin, gebe ich hiermit jedem die Erlaubnis, dieses Buch „zu kopieren, nachzudrucken, es in einer Leihplattform zu speichern oder es irgendwie anders weiter zu verteilen, auf dem Wege der Elektronik, Mechanik, der Photokopie, der Tonbandaufnahme oder sonstwie“, solange dies nicht für kommerzielle Zwecke geschieht. Ich gebe keine Erlaubnis, diese Worte umzuverpacken und zu verkaufen – jede Kopie, die du machst, darfst du nur gratis weitergeben.

Der gegenwärtige Ansturm auf Melodien, Worte, Bilder, Algorithmen oder selbst den Code des Lebens ist eine neue Einhegungsbewegung, sehr verwandt der Privatisierung der Allmende durch die Gemeinheitsteilungsordnung von 1821. Worte, die einst öffentlich und für alle verfügbar waren, sind nun Eigentum von Unternehmen und anderen Institutionen, anderen für bestimmten Gebrauch unzugänglich. „Ich liebe es.“ ist Eigentum von McDonalds – sie haben die exklusiven Rechte auf einen bestimmten Gebrauch dieser Phrase. „Nicht immer, aber immer öfter“ ist Eigentum der Oetker-Gruppe. „Ideen für’s Leben“ gehört der Penn State Universität. Du kannst diese Worte immer noch für die meisten Zwecke nutzen, aber nicht als Slogan für eine Organisation. Penn State hat sie schon. Nike hat sich „Just do it.“ genommen. Donald Trump hat sich „Du bist gefeuert!“ genommen. Dies sind nur ein paar der tausend gewöhnlichen Phrasen, von denen die öffentliche Sprache enteignet wurde.

Selbst die Worte „Liebe deinen Nächsten“, die sowohl in der Torah als auch im Neuen Testament zu finden sind und an der Basis der Moralphilosophie liegen, sind nun Objekt des Besitzes. Im Jahr 2001 hat ein Juwelenhändler aus Michigan, der diese Worte nutzt, eine gleichnamige wohltätige Organisation aus Florida wegen Markenverletzung verklagt, indem er behauptete, dass der gleiche Name die Kunden verwirren könnte, was zu Gewinneinbußen seinerseits führe14. Die angeklagte Partei äußerte große Überraschung, dass es möglich sei, sich die Rechte auf einen Ausdruck zu sichern, der „seit 5700 Jahren die Runde macht“. Gesetzliche Fragen beseite, hat der Kläger wirklich ein Recht auf diese Phrase? Hat er sie erschaffen oder das Konzept erfunden? Oder hat er bloß einen Teil des kulturellen Gemeinguts abgetrennt und für seinen eigenen Nutzen und Profit beansprucht, einzig mit der Begründung, dass er der Erste war?

Was ist mit der Musik? Erfinden wir einfach neue Lieder aus dem Nichts? Erfinden wir wirklich neue Melodien und neue Geschichten? Oder sind diese Dinge zusammengestückelt aus den Myriaden von Arbeiten vergangener Künstler: frei flottierende Ideen, gepflückt in der Noosphäre und zum Gefallen eines bestimmten Publikums arrangiert oder am besten sogar für ein universelles Publikum? Dem mittelalterlichen Barden wäre es als eine dreiste Eitelkeit erschienen zu behaupten, ein Lied wäre sein Eigentum und niemand sonst dürfe es spielen. Dem stammesangehörigen Geschichtenerzähler wäre eine solche Einstellung womöglich fast schon als blasphemisch erschienen. Geschichten und Lieder waren heilige Geschenke der Götter.

Ein ähnliches Argument trifft auf technologische Erfindungen zu – sie werden ebenfalls geboren in einer komplexen, kreativen Matrix, inspiriert durch Ideen aus der allgegenwärtigen Kultur. Folglich definierte Lewis Mumford das Patent als „ein Instrument, dass einen Menschen befähigt, spezielle finanzielle Belohnungen dafür zu fordern, die letzte Verbindung im komplizierten sozialen Prozess gewesen zu sein, der diese Erfindung erzeugt hat15.“

Besitz über etwas zu behaupten, dass nicht rechtmäßig dein Eigen ist, ist Diebstahl. Ein permanentes Gebiet im Gemeingut unseres kulturellen Erbes abzustecken, heißt, von uns allen zu stehlen. So gesehen erkennen die Studenten, die Musik und Filme herunterladen, einfach nicht die gegenwärtige neue Landnahme im intellektuellen Gemeingut an. Sie spüren, was Thomas Jefferson so wohl formuliert hat: dass keine Person das moralische Recht hat, eine Idee zu besitzen.

Es ist verlockend zu sagen, dass die Reichtümer unseres kulturellen Erbes in „öffentlichem Besitz“ bleiben sollten, aber allein die Verwendung dieses Ausdrucks verstärkt die zugrunde liegende Annahme, das Wort „Besitz“ könne überhaupt darauf angewendet werden. Das kulturelle Gemeingut, wie auch zuvor die dörfliche Allmende war einst die Welt außerhalb der Sphäre menschlichen Besitzes. Heute gibt es eine solche Sphäre nicht. Das getrennte menschliche Reich des Besitzes hat sich ausgedehnt, um alles zu umspannen.

Ich spreche für eine Revolution im menschlichen Sein, die viel tiefer geht als eine bloße marxistische Verschiebung des individuellen Besitzes in den allgemeinen Besitz. Besitz selbst wird ein überkommenes Konzept sein.

Im Konzept des Besitzes liegt eine riesige Selbstüberschätzung. Besitz ordnet ein Ding einem Menschen unter, macht, was frei und wild war, zu einem Besitztum, zu etwas Unsrigem. Wendell Berry hat gesagt: „Er (Gott) ist das wildeste Wesen, das existiert. Die Gegenwart seines Geistes in uns ist unsere Wildheit, unser Einssein mit der Wildnis der Schöpfung. Deshalb ist es so gefährlich, die Dinge der Natur menschlichen Zwecken zu unterwerfen, und es führt oft zum Übel, zur Trennung und zur Schändung16.“

Selbstverständlich sind die Dinge der Natur, Kultur und des Geistes, die wir zu unterwerfen suchen, indem wir sie zu Eigentum machen, in Wirklichkeit nicht unterworfen, sondern nur in unserer Wahrnehmung. Nur in unserer Wahrnehmung sind sie reduziert auf Besitz, auf etwas, das nicht mehr größer ist als wir, sondern kleiner, das nicht länger das Mysterium des Unbekannten, sondern ein Katalog der Eigentümer ist. Denn wie ist es für ein Ding, besessen zu werden? Ändere ich seine Essenz dadurch, dass ich mir vorstelle, es zu besitzen? Alles, was wir „geistiges Eigentum“ nennen – Patente, Phrasen, Text, Bilder, Klänge – sind Teile des kulturellen Universums, die wir heraustrennen und privatisieren. Was ist es, das etwas privat macht, das Besitz aus etwas macht? Was ändert sich tatsächlich? Weiß das Lied, dass seine Lizenzrechte übertragen wurden? Weiß die Erzählung, wann der Urheberschutz ausläuft? Was sich verändert hat, ist in Wirklichkeit nur unsere kollektive Wahrnehmung davon. Eigentum ist zuletzt nur eine soziale Konvention, eine Vereinbarung über jemandes exklusives Recht, ein Ding in bestimmter Weise zu verwenden. Allerdings scheinen wir das vergessen zu haben. Wir scheinen zu glauben, dass der Besitz in irgend einer essentiellen Weise zu uns gehört, dass er uns ausmacht. Wir scheinen zu glauben, dass unser Besitz ein Teil von uns selbst ist und dass wir folglich uns selbst, indem wir ihn besitzen, zu mehr, zu etwas Größerem machen.

Bedeutsamerweise wird die soziale Übereinkunft, die den Besitz definiert, mit Macht geschützt. Wenn ich diese Übereinkunft ablehne, indem ich dein Land betrete, kannst du mit Gewalt drohen – zum Beispiel durch Polizei – um deine sozial definierten exklusiven Rechte aufrecht zu erhalten. Eigentum verschlüsselt Machtverhältnisse unter den Menschen. Weniger häufig wird erkannt, dass Eigentum eine Beziehung zur Welt im ganzen verkörpert, die nicht weniger Macht und Kontrolle mit sich bringt.

Unsere Auffassung vom Eigentum zu ändern und die Umwandlung des Universums zu Besitz aufzugeben, bedeutet eine fundamental verschiedene Konzeption von uns selbst in Beziehung zur Welt. Es schließt ein Loslassen ein, eine Entspannung von Grenzen, ein Vertrauen in das, was früher so romantisch als „Vorsehung“ bekannt war, anstatt uns die ganze Welt einzuverleiben, sie unter unsere Kontrolle zu bringen, sie unser zu machen. In der Vereinnahmung von Allem finden wir wieder ein Echo des technologischen Programms zur perfekten Kontrolle und des wissenschaftlichen Programms zum perfekten Verständnis, auf dem es beruht. Unser sozioökonomisches System und unsere Art zu leben sind nicht zu trennen von unseren Überzeugungen über die Wirklichkeit: unserer Seinslehre, unserer Kosmologie und unserer Selbstdefinition. Es geht immer darum, es unser zu machen, die Natur zu erobern, das Mysterium zu erobern. Zu erobern heißt, es unser zu machen, es zu besitzen. Die gesamte Wirklichkeit mit Eigentumsrechten zu versehen bedeutet in der Tat, Herren und Gebieter über das Universum zu werden.

Die Welt des Besitzes ist genau der „getrennte Bereich des Menschen“, dessen Entstehung wir zurückverfolgt haben bis zu Feuer, Stein, Sprache und Zahl. Es ist eine etikettierte, gezählte und eine den menschlichen Besitzansprüchen unterworfene Welt; es ist eine Welt, deren Wert wir durch Geld definieren – eine rein menschliche Abstraktion und eine Projektion für die Interessen des getrennten Selbst. Da mehr von der Welt in die Geldwirtschaft eintritt, wächst das Reich des Menschen und das Wilde schrumpft. Alles wird zu Brennstoff für das Feuer, das den Kreis der Häuslichkeit definiert, und es schlägt nun so hoch, dass wir dessen Hitze nirgends entgehen.

Das Reich des Besitzes dehnt sich immer weiter aus. Ferrari besitzt ein bestimmtes Rot, UPS ein bestimmtes Braun – dies sind verschiedene Zusammenstellungen aus dem elektromagnetischen Spektrum! Haben diese Firmen jene Farben erschaffen, oder haben sie sie einfach eingezäunt, eingemauert und sie zu ihrem erklärt? Harley-Davidson hat dasselbe mit dem Klang ihres Motorradmotors gemacht. In dem Ausmaß, da Musik, Bilder und Text digitalisiert werden können, reduziert sich deren Besitz auf den Besitz von Zahlen; ein natürlicher nächster Schritt nach der Umwandlung der Welt zu Zahlen, wie sie in Kapitel II beschrieben ist. Wir haben also den Besitz ausgeweitet auf den grundlegenden Stoff der Wirklichkeit: elektromagnetische Wellen, Zahlen, DNA, Schallwellen. Dass diese als „geistiges Eigentum“ angesehen werden, ist wieder bezeichnend für unsere Selbstüberschätzung, denn wir denken, über etwas zu herrschen, was viel früher existierte als der Mensch. Wir haben uns nur genommen, was schon da war, das Substrat der Wirklichkeit. Ob nun Worte oder Land, am Anfang einer langen Kette von Kauf und Verkauf muss irgendwer sich die Sache einfach genommen haben. P.J. Proudhon verkündete 1840: „Eigentum ist Diebstahl.“

Unsere Vereinnahmung dieser Welt ist ein schwerer Raub. Und sein Opfer ist das Gemeingut: das Land, das Genom, Mutter Kultur. Wir könnten sagen, Eigentum ist, was von uns allen oder von der Natur oder von Gott gestohlen wurde. Wie dem auch sei, unsere fortschreitende Inbesitznahme der Welt begleitet natürlich und unvermeidlich unsere fortschreitende Entfremdung von der Welt, so dass wir am Ende in einem Gefängnis von Mir und Mein schmachten, das, egal wie groß unser Besitz auch sein mag, viel beengter und trüber ist, als das ungebundene Wilde, von dem wir stammen.

7 Beispielsweise in Schweden erlaubt einem das Allemansrätt auf privatem Land (nicht zu nahe am Haus) zu gehen, Blumen zu pflücken, für ein bis zwei Tage zu campieren, zu schwimmen oder Ski zu laufen.

8 Als ich diese Frage noch kürzlicher stellte, war ich sehr erstaunt zu hören, dass eine nicht geringe Zahl der Studenten auch beim Ladendiebstahl nicht einmal die kleinsten Gewissensbisse plagt. Kann es sein, dass sie auf einer unterbewussten Ebene den Ausspruch „Eigentum ist Diebstahl“ in der Tat verstehen?

9 Thomas Jefferson in einem Brief an Isaac McPherson, 13. Aug. 1813.

10 Dies sind die Bestimmungen des Urheberrechtserweiterungsgesetzes von 1998, das vom obersten Gerichtshof 2003 bestätigt wurde – gerade bevor Mickey Mouse und andere Ikonen in allgemeines Gut übergangen wären.

11 Lawrence Lessig, The Future of Ideas, Random House, 2001.

12 Ich las, dass sich auch solche Bilder wie Ladenfassaden und die New Yorker Skyline in Besitz befinden. Die Welt der Menschen bedeckt mittlerweile fast die gesamte Landschaft. Ich kann mir vorstellen, dass bald auch nicht urbane Landschaften, da sie mehr und mehr von patentierten Pflanzen bevölkert werden, einer rechtlichen Klärung bedürfen.

13 Entsprechend wird Dr. Jonathan Kind, Professor für Genetics am MIT von Bernard Lietaer in „The Future of Money“ zitiert.

14 http://www.overlawyered.com/archives/01/apr1.html
und http://www.overlawyered.com/archives/01/june2.html

15 Lewis Mumford, „Technics and Civilization“, S. 142

16 Berry, Wendell. „Christianity and the Survival of Creation.“ aus „Sex, Economy, Freedom, and Community“. Pantheon Books, New York, 1993. S. 101

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1998-2011 Charles Eisenstein