Der Aufstieg der Menschheit von Charles Eisenstein

Über die große Krise unserer Zivilisation und die Geburt eines neuen Zeitalters

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Inhaltsverzeichnis:


Befreiungsdruck

Wenn wir hart durchgreifen und das Leben kontrollieren, erzeugen wir Druck, der einen Auslass finden muss. Die Erleichterung findet normalerweise schuldbewusst und oft im Geheimen statt und steuert unsere kreative Lebenskraft – unsere göttliche Natur – in Aktivitäten, die in der Regel trivial, bedeutungslos, oder nebensächlich für unsere hauptberufliche Tätigkeit sind, und manchmal ausgesprochen destruktiv.

Über die meisten von der Gesellschaft angebotenen Rollen möchte ich sagen: „Du bist für mehr als das geschaffen.“ In den Worten Ivan Illichs bewohnen wir „eine Welt, in die niemand hineinpasst, der nicht durch sechzehn Jahre formaler Bildung gebrochen und geformt worden ist.“22 Gerade die Vorstellung, „pünktlich“ auf der Arbeit erscheinen zu müssen, war anfangs entsetzlich für Industriearbeiter, und sie wiesen ebenso die betäubende Routine industrieller Arbeit zurück, bis das Schreckgespenst des Hungers sie dazu zwang. Welche Person, die wirkliche Selbstachtung empfinded, würde ihr Leben damit verbringen wollen, Limonade oder Kaugummi zu vermarkten, außer sie wäre durch wiederholte Bedrohungen für das Überleben gebrochen worden? An den Plünderungen durch unsere Gesellschaft Teil zu haben, ist entwürdigend. Ein leitender Angestellter gestand mir neulich, dass seine Arbeit darin bestehe, Kunden anzulügen; ein anderer, dass er Kunden so sehr verängstigen müsse, bis sie Sicherheitssoftware kauften, die sie eigentlich nicht brauchten. Ein Eliteanwalt beschrieb seinen Job so: „Ich nehme dem einen Mistkerl das Geld ab, um es einem anderen Mistkerl zu geben.“ Zu meiner Tätigkeit an der Pennsylvania State University gehört die Beurteilung von Studenten mithilfe von Noten. Sicherlich gibt es viele glückliche Leute mit interessanten Jobs, doch wieviel musst du auf dich nehmen, um sie zu tun, selbst wenn du deine Arbeit liebst? Demütigungen sind schwer zu vermeiden, solange sich unsere gesamte Wirtschaft um die Schaffung und Erfüllung von Scheinbedürfnissen dreht. Sie sind schwer zu vermeiden, solange sich unsere Institutionen auf standardisierte Rollen stützen. Sie sind schwer zu vermeiden, solange die Wirtschaftlichkeit, ja sogar das Überleben einer Firma mit den Werten von Mensch und Gemeinschaft kollidiert. Wir alle wissen das, fühlen uns aber zur Teilnahme genötigt. Gleich an welcher Form von Ungerechtigkeit, Demütigung oder Erniedrigung von Menschen oder Umwelt wir teilnehmen, es ist Selbsterniedrigung. Was ist nötig, den göttlichen Geist eines Menschen zur Teilnahme daran zu bewegen? Er muss gebrochen werden, so dass wir uns nicht trauen, nein zu sagen.

Abkürzungen zu nehmen; etwas gerade gut genug zu machen, um die Prüfung zu bestehen, den Kunden oder den Chef zufrieden zu stellen; irgendetwas mit dem Gefühl zu tun, dass es eigentlich egal ist; sich für seine Arbeit hauptsächlich deshalb zu interessieren, weil man für das Interesse bezahlt wird – all das ist erniedrigend. Es ist entwürdigend, irgend etwas anderes als eine Kunst aus seiner Arbeit zu machen. Dafür sind wir geschaffen – nicht für weniger. Ich werde nie jenen Tag vor langer Zeit vergessen, als ich gewahr wurde, dass ich mich wirklich für nichts interessierte, was ich in meinem Job tat. Wir hatten ein Meeting über eine neue Computer-Audiofunktion, und alle schienen sehr daran interessiert. Eine lebhafte Diskussion war am Laufen, wie man sie in unsere Software einbinden könne. Ich schaute mich im Raum um und dachte: „Wartet mal, Leute, ihr interessiert euch wirklich dafür? Ich dachte, wir würden das alle nur vortäuschen.“ In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich mich nur darum kümmerte, weil ich dafür bezahlt wurde, mich zu kümmern, eine Einsicht, die in den folgenden Wochen ein wachsendes Gefühl der Panik befeuerte. „Es muss mehr dran sein“, dachte ich. „Wie wäre es, wirklich etwas wichtig zu nehmen? Wie wäre es, meine ganze Energie einer Arbeit zu widmen, die ich liebe? Müsste ich das nicht in diesem Leben erreichen?”

Sehr wenige Positionen in unserer Gesellschaft können der enormen kreativen Lebenskraft eines ungebrochenen Menschen einen Platz bieten. Um die Welt unter Kontrolle zu halten, müssen wir diese kreativen Kräfte blockieren und so viel wie möglich davon auf harmlose Weise verbrauchen – harmlos für den status quo, heißt das, nicht für den Einzelnen. All die Süchtigen und Alkoholiker, die ich kannte – alle! – sind gesegnet mit (oder verflucht durch) etwas, das als eine außergewöhnliche Kreativenergie erscheint, welche in ihrer Sucht verbrennt. Andere Leute kanalisieren sie in Obsessionen und Zwängen, Hobbys, nervösen Ticks, exzessivem Sport, Ess-Sucht, Arbeit und derlei, und stricken so an einer abgeschwächten Version des Gefühls vom betrogenen Leben des Süchtigen.

Wenn wir uns dem minderen Leben unterwerfen, dann können wir ein Gefühl von Selbstbetrug nicht vermeiden: dass wir uns mitschuldig machen an der Plünderung unseres wertvollsten Besitzes. Die von der Gesellschaft angebotenen Rollen nützen unserem göttlichen Wesen nichts. Es geht nicht nur darum, dass eine Karriere als Einzelhandelskaufmann unter meiner Würde wäre; sie ist unter jedermanns Würde. Niemand sollte so eine Arbeit lange verrichten. Es kann eine Weile lustig sein, über die wenigen Tage oder Wochen, die es braucht, sie voll zu beherrschen und um zu lernen, was es da zu lernen gibt. Einer der besten Jobs, die ich je hatte, war Tellerwäsche in der Uni-Cafeteria. Es bereitete Freude, jene Bewegungsabläufe der Hände herauszufinden, welche meine Effizienz maximierten, zu lernen wie die Küche funktioniert, Essensschlachten mit den anderen Tellerwäschern auszutragen und meine Freunde mit dem Wasserschlauch der Spüle anzuspritzen, wenn sie Geschirr aus ihren Fächern abräumten. Jeder sollte wie ich für eine Weile so einen Job übernehmen: ein paar Stunden am Tag, ein paar Tage die Woche. Nur wenn wir durch Armut und Hoffnungslosigkeit von solcher Arbeit versklavt werden erniedrigt sie uns.

Wenn ein göttlicher Geist seinen eigentlichen Lebenszweck, die freudige Teilhabe an der Schöpfung eines schönen Universums, verpfändet, wird er dies auf jede erdenkliche Weise kompensieren, indem er gut zu sich selbst ist. Er mag daher selbstsüchtig und gierig erscheinen, doch was er wirklich tut, ist, nach etwas Verlorengegangenem zu suchen. Natürlich kann keine noch so große Menge Essen, materieller Besitztümer, körperlicher Schönheit, Macht über andere Menschen oder Geld sein Bedürfnis als göttlichem Wesen nach Ausdruck seines kreativen Potentials stillen, oder nach Erfahrung inniger Verbindung zum Rest des Lebens. Hier sehen wir die Wunde der Trennung in zwei Formen: Trennung von der göttlichen Schöpfernatur des Selbst und Trennung von anderen Menschen und der Natur.

Das Anspruchsdenken, welches Eigennutz und Gier antreibt, stammt daher aus einer authentischen Quelle: wir sind um unser Geburtsrecht gebracht worden. Da fehlt tatsächlich etwas, nur schauen wir am falschen Ort danach. Eine alte Sufi-Geschichte beschreibt, wie der weise Narr Mullah Nasruddin unter einer Straßenlaterne herumtastet. Ein Passant fragt: „Mullah, wonach schaut Ihr?“
„Ach“, antwortet der unglückliche Nasruddin, „ich habe meinen Hausschlüssel verloren.“
„Nun, wann habt Ihr ihn zuletzt gesehen?“
„Ich glaube, ich habe ihn dort drüben im Schatten jener Bäume verloren.“
„Und warum schaut Ihr dann hier danach?“
„Mein Herr, könnt Ihr nicht sehen, wie dunkel es dort ist? Ich schaue hier unter der Laterne, wo ich besser sehen kann.“

Was uns fehlt ist nichts weniger als der Schlüssel zu unserer Heimkehr, einer Vereinigung mit dem göttlichen Wesen unseres Daseins. Unglücklicherweise trauen wir uns nicht, im beängstigenden Schatten nachzusehen, wo der Schlüssel tatsächlich liegt, und suchen stattdessen dieses fehlende Etwas im sicheren Bereich. Wir sind so sehr auf Überlebensangst trainiert, dass wir nicht ihren Bereich zu verlassen wagen. Beachte, wie all die Dinge, die wir anstelle unseres Lebenszwecks anstreben – Geld, Schönheit, Karriere, Macht, Ansehen, Besitztümer – alle mit dem Überleben zu tun haben: der Beherrschung von Menschen und Ressourcen. Wir sind der Furcht überlassen worden.

Und nun zu den guten Nachrichten: Eine menschliche Seele kann nie vollständig gebrochen werden, sondern sie wird dem falschen Leben mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln Widerstand leisten. Die Seele ist wie die Wildnis, die schließlich durch Wurzeln, Verrottung und Wetter auch das stabilste Haus zum Einsturz bringen wird. Die Seele wird Situationen herbeiführen, die unsere besten Kontrollbemühungen unterlaufen. Zunächst wird da ein wachsendes Gefühl von Unwohlsein und Unzufriedenheit sein. Für die Arbeit aufzustehen, wird zur lästigen Pflicht, und wir ertappen uns bei der Vorfreude auf das Tagesende, das Wochenende oder die Ferien, noch ehe Tag oder Woche recht begonnen haben. Wir versuchen uns unserer Arbeitsverpflichtungen mit so wenig Aufwand als möglich zu entledigen; wir kürzen ab und werden faul, während wir nur das verlangte Minimum tun. Auf der Arbeit zu bleiben, verlangt nun Willensstärke: morgens aufzustehen, um etwas zu tun, das allmählich aber unerbittlich zur Qual wird. Wir behalten uns mit Weckern, Kaffee (zur Aufmerksamkeitssteigerung) und äußeren Antrieben wie Geld, Beförderungen usw. im Griff. Wir begründen Kontrolle auch mit Furcht – was würde geschehen, wenn ich aufhörte? Normalerweise taucht an diesem Punkt anderswo eine Gelegenheit auf, und wir haben den Mut, oder auch nicht, den alten Job aufzugeben, um einen Sprung ins Unbekannte zu wagen. Wenn wir dies versäumen, beginnt das Stadium der Selbst-Sabotage: Nach einigen vertanen Chancen führen wir eine Lage herbei, die uns zum Aufhören befähigt oder in der wir gefeuert werden. Alternativ beschwört die Seele eine Katastrophe in einem anderen Lebensbereich herauf. Oft laufen Krisen in Gesundheit, Karriere und Ehe zusammen, und der Verrat am Daseinszweck dehnt sich auch auf diese anderen Bereiche aus. Auf Kurs mit dem falsch geführten Leben zu bleiben, verlangt Kontrolle; ohne diese Kontrolle treibt man schnell fort von allem Unerfreulichen.

Genau so, wie wir ein Haus nicht dauerhaft vor natürlichen Verfallsprozessen schützen können, funktioniert auch keines der Mittel zur Kontrolle oder Umlenkung unserer kreativen Lebenskraft für immer. Ein jedes Mittel wird mit der Zeit untragbar. Die wirksamsten dieser Umlenkungen sind die Sucht nach Alkohol, Heroin, Kokain, Pornographie und Glücksspiel. Diese können enorme Mengen unterdrückter Lebenskraft aufsaugen, aber sie verlangen dem Körper, dem Leben und dem Verstand stetig wachsende Kosten ab. Wenn man enttäuschte Lebenskraft aufbraucht, machen sie das falsche Leben eine Weile erträglich. Weil wir durch Drohungen gegen den Fortbestand, d.h. intensive physische oder emotionale Traumata während der Kindheit, in das falsche Leben hineingezwungen wurden, sind die Suchtgegenstände ebenfalls Mittel zur vorübergehenden Schmerzvermeidung oder -linderung. Sie sind daher Mittel zur Kontrolle, Mittel zur Bewältigung des Lebens, wie es ist. Sich von den Formen und Strukturen unserer Kultur zu befreien, heißt, sich den Elementen zu stellen, aus denen unser Gefängnis besteht: Furcht und Schmerz. Nicht zufällig sind die beiden am stärksten suchterzeugenden Substanzen, Heroin und Alkohol, physiologische Schmerzstiller; was im Allgemeinen nicht erkannt wird, ist, dass alle Suchtfomen dasselbe tun. Nur dass sie den Schmerz in Wahrheit nicht beseitigen; sie verzögern ihn lediglich, halten ihn unter Kontrolle, lassen ihn vorübergehend nicht spüren.

Verurteile deshalb Süchtige bitte nicht als willensschwach, unmoralisch oder verweichlicht. Sie haben lediglich mehr als die übliche Dosis Schmerz abbekommen. Wie wir alle leiden sie unter einer der vielen Erscheinungsformen des Kontrollmythos. Lediglich genetische Vorbelastung und die Launen der Umstände bestimmen, welche Gestalt ihre Schmerzkontrolle annimmt.

Der trockene Alkoholiker Jack Erdmann schreibt: „Als ich damit anfing, sagte mir der Alkohol, dass da ein Ausweg sei und dass der Schmerz beendet werden könnte.“23 Im Grunde sind Alkohol, Drogen, Glücksspiel, Fernsehen und andere Süchte einfache Technologien, Technologien zur Schmerzkontrolle und Hilfsmittel, das Leben, wie es ist, zu bewältigen. Doch dann schnappt die Falle zu: „Dann forderte er, den Schmerz um jeden Preis zu beenden.“ Unerbittlich wird das nach Bewältigung rufende Leben-wie-es-ist vollständig zum Produkt von Kontrolltechnologie. Wie Erdman es ausdrückt: „Dies ist das Geheimnis des Alkohols. Alkohol schafft die Symptome, von denen du glaubst, dass er sie behandelt.“

Hier haben wir es wieder mit der Technologischen Lösung zu tun. Technologie, das Mittel zur Manipulation der Natur, wird befeuert vom Drang nach Bequemlichkeit und Sicherheit, das heißt, der Vermeidung von Schmerz und der Absicherung des Überlebens. Doch die Erfahrung des Lebens als Überlebenskampf ist ein Produkt der technologischen Kultur, welche die Wirklichkeit lieber zu kontrollieren sucht, als sie einfach anzunehmen. Denk an die Landwirtschaft, die das paradiesische Dasein als Jäger und Sammler gegen ein Leben in Mühe vertauschte, in dem die morgige Ernte bereits heute Arbeit verlangt. Sobald das geschehen war und die Bevölkerungszahl die Tragfähigkeit des unbestellten Landes überschritt, wurden wir abhängig von Technologie. Wir konnten nicht mehr ohne leben. Und als Erfindung auf Erfindung des Weges kam, die Arbeitslast zu erleichtern, die allgegenwärtige Bedrohung durch Hunger und die Mühen des zivilisierten Lebens abzuschwächen, wuchsen die unterschwellige Furcht und das Leid weiter, bis sie das Crescendo des frühen 21. Jahrhunderts erreichten. „Alkohol erschafft die Symptome, von denen du glaubst, dass er sie heilt.“

Kontrolle, die sowohl Alkohol als auch Technologie umfasst, schafft jene Bedingungen, welche die Kontrolle erst notwendig werden lassen. Kontrolle ist eine Falle, eine Lüge, ein Teufelskreis, eine Einbahnstraße. Und wie Erdmann es ausdrückt: „Die letzte Station ist die Hölle.“

Wenn wir die ausgehöhlten Berge West-Virginias, die tausende Kilometer abgeräumter sibirischer Wälder, die ausgebleichten Korallenriffe, die riesigen Parkplätze der Vororte, die verfallende Gesundheit von Amerikanern, die Kinderkrebsopfer in aller Welt, die Verzweiflung der Armen und die Langeweile der Reichen betrachten, gibt es da noch Zweifel, wohin die Reise geht? Gibt es irgendwelche Zweifel, dass wir die Hölle auf Erden errichten?

So wie der Alkoholiker das qualbeladene Wrack seines Lebens mit einem weiteren Drink behandelt, so glauben wir, dass wir das Durcheinander, das wir aus der Welt angerichtet haben, durch mehr vom selben beheben könnten: Nanotechnologie vielleicht, die als Endlösung für industrielle Verschmutzungen angepriesen wird.

Die wahre Gefahr begegnet uns erst, wenn es dem Programm der Kontrolle gelingt, unsere kreative Lebensenergie niederzuringen. Wenn verinnerlichte Zwangsmechanismen und äußere Abhängigkeiten die Seele bei dem Versuch überwältigen, sich zu befreien, kann die Seele immer noch ihre letzte verbleibende Trumpfkarte ausspielen. Wenn eine eskalierende Krisenserie nicht genug ist, uns vom falschen Leben abzubringen, dann bleibt der Tod als Mittel der Wahl. Manchmal ist die Spur so tief, das Labyrinth des Selbst zu verwirrend für einen Menschen, um je wieder daraus aufzutauchen. (Ich spreche hier nicht von vorsätzlichem Suizid, der normalerweise nur ein weiteres Mittel zur Schmerzvermeidung darstellt, ein zweckloser letzter Kontrollversuch.) Wenn die Hoffnung darauf versagt, dass wir über die verstümmelten Selbste dieser Welt-unter-Kontrolle hinausgehen können, dann wird sich unser wahres Selbst den letzten Ausweg aus der Trennungsillusion bahnen.

Wende nun diesen Gedanken bildhaft auf kollektiver Ebene an. Bist du alarmiert? Du solltest es sein, denn die Schlussfolgerung lautet, dass unsere Zivilisation – oder sogar unsere Gattung – (obgleich unbewusst) sehr wohl den Tod wählen könnte. Wenn das Zusammenlaufen der Krisen nicht genug ist, uns aus unserer Wahnvorstellung der Abgetrenntheit von der Natur herauszureißen, dann wird die kollektive Seele der menschlichen Rasse eine Katastrophe wie z.B. einen Nuklearkrieg auslösen. Soetwas wird geschehen, wenn wir zu lange warten.

22 Illich, Ivan, Medical Nemesis (dt.: Die Nemesis der Medizin. Die Kritik der Medikalisierung des Lebens), Pantheon, 1982. S. 85

23 Erdmann, Jack with Larry Kearney, Whiskey’s Children. K Publishing, 1998. S. 198. Ich empfehle dieses Buch jedem, der glaubt, er wäre einem Süchtigen irgendwie überleben.

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1998-2011 Charles Eisenstein